

Home > Riechen, schmecken, fühlen: Wie Probanden zu Sensorikern werden
Während meines Ökotrophologie Studiums fand ich neben einem tiefen Einblick in Lebensmittel und Getränke mit ihren vielfältigen sensorischen Eigenschaften auch sehr großes Gefallen an der spannenden Welt der Marktforschung. Diese beiden Bereiche zukünftig beruflich kombinieren zu können, war für mich ein wahrer Glücksfall.
Vor meiner Tätigkeit bei MWResearch kannte ich nur “normale” Produkttests bei denen mit vorgegebenen Skalen (z. B. 7er Skalen, 5er Skalen etc.) verschiedene Produkteigenschaften bewertet, aber besonders feine Unterschiede von gleichartigen Produkten nicht verhältnisgerecht zum Ausdruck gebracht werden konnten.
Bei MWResearch kam ich gleich zu Beginn meiner Tätigkeit mit einer äußerst spannenden Methode in Berührung, die feine Unterschiede bei Lebensmitteln, Getränken und Düften exakt und verhältnisgerecht messbar macht.
Seit fast 8 Jahren arbeite ich nun mit großer Begeisterung mit dem SensUp® Sensoriktest.
Der SensUp® Sensoriktest wird bei MWResearch seit mehreren Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt und wurde im Laufe der Jahre immer wieder entsprechend den Veränderungen in der Marktforschung – u.a. von PAPI zu CAPI – angepasst.
Die Methode bietet, anders als andere Produkttests, zwei zentrale Vorteile:
Da dieses spezielle Messinstrument ein besonderes Training der Probanden, aber auch ein genaues Methodenverständnis der Interviewer erfordert, führe ich regelmäßig Interviewerschulungen durch. Zum einen, um die Methode bei „alten Hasen“ aufzufrischen, zum anderen um neue Interviewer ausführlich mit der Methode vertraut zu machen.
Neben einer theoretischen Einführung in die Methode wird diese im Rahmen der Schulung anhand eines Vorführinterviews sowie gegenseitigem Interviewen auch praktisch umgesetzt und geübt, so dass sich bei den Interviewern ein „Aha-Effekt“ einstellt und die Methode so verinnerlicht wird. Die Umsetzung des SensUp® Tests in der Praxis wird von mir und dem jeweiligen Projektteam ebenfalls ständig begleitet und beobachtet.
Um den Testpersonen die Methode näher zu bringen ist, neben dem genauen Methodenverständnis der Interviewer, auch eine intensive Einarbeitungsphase der Testpersonen notwendig. Anhand verschiedener Beispielübungen trainieren die Probanden, gemeinsam mit dem Interviewer, die Umsetzung der Methode.
Die Testpersonen schaffen es in der Regel sehr gut, sich auf die Methode einzulassen und finden die Möglichkeit, eine nach oben offene Skala zur Verfügung zu haben und so ihr eigenes Urteil exakt zum Ausdruck bringen zu können, sehr spannend.
Der SensUp® Sensoriktest ist immer dann sinnvoll, wenn Produkte sich in Bezug auf Produkteigenschaften und –ausprägungen sehr ähnlich sind.
Die Methode bietet zudem die Möglichkeit, eine Vielzahl von Produkteigenschaften zu berücksichtigen. Somit können die Produkte sehr detailliert untersucht werden.
Dennoch sollten die Eigenschaften mit Bedacht ausgewählt werden. Wichtig ist, dass diese zum einen aussagekräftig/ zielführend, zum anderen für die Testpersonen verständlich und eindeutig formuliert sind und diese nicht überfordern.
Grundsätzlich sollte bei der Auswahl der Produkte für den SensUp® Sensoriktest darauf geachtet werden, dass diese gattungsgleich sind, das heißt, dieselbe Geschmacks- oder Duftrichtung haben.
Um die für den Gesamteindruck wichtigsten Eigenschaften zu identifizieren, führen wir im Rahmen unserer Analysen zusätzlich noch eine Penalty-Reward-Analyse durch.
Für einen SensUp® Sensoriktest wurden 3 unterschiedliche Varianten eines Orangensaftes ausgewählt. Neben dem Standardprodukt wurden eine etwas säuerliche und eine etwas mildere Variante überprüft.
Ziel war es zu ermitteln, ob die geschmacklichen Unterschiede aus Verbrauchersicht überhaupt wahrgenommen werden und ob dies einen (positiven oder negativen) Einfluss auf die Gesamtakzeptanz (des Standardproduktes) hat.
Gesamturteil:
Wertende Eigenschaften (Eigenschaften die in ihrer Formulierung bereits eine Wertung enthalten):
Beschreibende Eigenschaften (Eigenschaften, die in ihrer Formulierung keine Wertung haben, z. B. kann ein sehr süßer Geschmack sowohl positiv als auch negativ wahrgenommen werden. Die Akzeptanz der Ausprägung einer Eigenschaft wird jeweils über den Likes Anteil – „Gefällt mir“ – zum Ausdruck gebracht):
Der SensUp® Sensoriktest ist die geeignete Methode um besonders feine Unterschiede zwischen gleichartigen Produkten zu identifizieren und lässt sich somit ideal bei (Neu-) Produktentwicklungen und Rezepturoptimierungen einsetzen. Aber auch für Benchmarking und Vergleich mit der Konkurrenz (mit oder ohne Markeneinfluss) liefert das Verfahren exakte Hinweise für gewinnbringende Veränderungen der Rezeptur.
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